Mai 2005

11. Mai 2005

11 . Mai 2005, Der Präsi schreibt:

Liebe Jünger,

Seit dem letzten längerem Schreiben sind nun doch schon einige Wochen
vergangen. Und wie immer, wenn viel Zeit vergeht, passiert auch dem
entsprechend viel.
Diverse Stämme wurden abgehalten, das Einjährige wurde gefeiert etc.
Wirklich erinnern kann ich mich allerdings nur noch an den letzten Stamm. Ob
dies nun an den konsumierten Mengen Bier oder an der beträchtlichen
Zeitspanne liegt, überlass ich gerne Euch. Ich, für meinen Teil, kenne die
antwort...
Als ich am vergangenen Samstag mit Jünger Bastian S. Richtung Les Halles
spazierte, befürchtete ich das Schlimmste; einen Stamm der BierLoge zu
zweit. Ausser Absagen hatte ich nämlich nichts vernommen. Zudem war es der
Samstag vor dem Muttertag. Ich hätte Verständnis für jeden, der am Tag bevor
er seine Mutter zum ersten Mal seit Wochen sieht, keinen leichteren oder
schwereren Absturz riskieren wollte. Der gute Eindruck wird durch
Augenringe, Bierfahne und anderen Ausdünstungen doch arg getrübt.
Aber meinen Befürchtungen zum trotz; es kam anders. Zum Glück! Wäre doch
schade, wenn es sich nach nicht einmal einem Jahr Stamm-Tradition bereits
ausgestammt hätte.
Nun denn... ich sass da also mit Bastian S. an einem freien Tischchen. Das
Gespräch lenkte mich von der Angst, die Einzigen zu bleiben, so sehr ab,
dass ich beinahe Pascal W. und Notarmon B. an der Bar übersah. Eben
beinahe... nach dem auch sie uns bemerkten, schnappten wir uns einen
grösseren Tisch, der eben frei geworden war. Dies war natürlich auch mit der
Hoffnung verbunden, dass auch noch einige andere Jünger zu uns stossen
werden um den Tisch so noch zu füllen.
Und so geschah es.... sie kamen....und wir waren so, zwischenzeitlich
zumindest, dem Dutzend nahe. Ein angenehmer Mix aus zukünftigen und aktiven
Jüngern.

Pascal W. informierte uns über sein Biersymposium „Die transsibirische
Bierreise”. Diese wird am 11. Juni statt finden. Details werden zu gegebener
Zeit noch folgen.

Bei dieser Gelegenheit, möchte auch ich ein Biersymposium ankündigen.
Welches Bier ich Euch vorstellen werden, verrate ich allerdings noch nicht.
Surprise, surprise...

Bier Paul verkauft nun endlich einen Teil seiner Aktien. Chasper S. und ich
haben auch gleich zugeschlagen, und je eine Aktie à 1056Fr. gekauft.
Jährliche Dividende: 1 Kasten Bier. Interessenten melden sich am besten
gleich bei Ralf Paul. (www.erusbacher.ch)

Wir haben uns allerdings nicht nur ausschliesslich über das Bier und dessen
Begleiterscheinungen unterhalten, sondern auch soziokulturelle Aspekte
wurden von uns beleuchtet. So zum Beispiel die Mister-Schweiz-Wahlen des
vorangegangenen Wochenendes.
Renzo Blumenthal aus Vella, Graubünden, hat das Rennen gemacht. Er, eine
wahre Koryphäe der deutschen Sprache, wird für ein Jahr für die Männer, die
Bio-Bauern und die Romanische Sprache in der ganzen Schweiz „botschaften“.
Viel Glück, Renzo!
Nach verschiedenen kritischen Äusserungen betreffend seinen geistigen
Fähigkeiten, (Bundesrat „Fritz“ Leunberger lässt grüssen), mussten wir das
Thema allerdings trotzdem mit dem Fazit beenden; „...aber guet usgseh, seb
tuet er“.
Nur so am Rande: Die Jünger Marco D. und Marik D. stammen ebenfalls aus
Vella....

zurück zum Stamm:
Nachdem sich die Ersten verabschiedeten um sich selber noch mit den
Öffentlichen nach Hause zu bringen, sollte der Abend für den Rest erst
richtig starten. Als der Letzte Schluck Bier aus dem Zapfhahn des Les Halles
tropfte (zumindest für diesen Samstag), begann für, ich nenn sie mal „den
härtesten Kern des Abends“, eine regelrechte Odyssee durchs Zürcher
Nachtleben. Verschieden Stationen wurden angepeilt, vom Escherwyss-Platz (4.
Akt) bis runter ans Bellvue (Mascotte), aber nichts, des Angepeilten, wurde
wirklich getroffen. Türsteher, hohe Eintrittspreise (30Fr um 3h morgens) und
gewisse „leicht“ torkelnde Begleitpersonen verhinderten das wir nochmals ein
Lokal betreten konnten. Vermutlich besser so....
Die Odyssee endete mit einem vorgezogenen Frühstück im „Eden au Lac“...
Moment, oder war es bloss ein Mac... man weiss es nicht. Auf jeden fall ging
so wieder ein denkwürdiges BierLogen-Wochenende zu Ende. Danke!


Hier noch eine Anekdote:
Es geschah so in meiner letzten Philosophie-Vorlesung. Der Professor füllte
ein leeres Gurkenglas mit Kieselsteinen und fragte uns Studenten: "Ist es
voll?" Alle bejahten diese Frage. Dann gab er kleinere Steinchen in das
Glas, schüttelte es, und die Steinchen füllten die Zwischenräume aus. Wieder
meinten die Studenten: "Es ist voll!" Schließlich kippte er Sand in das
Gurkenglas, schüttelte es und wieder gaben die Zuhörer zu: "Jetzt ist es
aber wirklich voll!" "Dieses Gurkenglas steht für ein ausgefülltes Leben",
erklärte der Professor. Die Kieselsteine sind die wichtigen Dinge: Familie,
Partner, Gesundheit. Die Steinchen symbolisieren die anderen Sachen, die
zählen, wie Arbeit oder Wohnung. Und der Sand macht die liebenswerten
Details aus. An diesem Punkt stand ich auf, öffnete eine Flasche „Turbinen
Bräu“ (es war ein Start, für die ganz Interessierten) und füllte sie
vorsichtig in das Glas: "Damit wäre bewiesen", sagte ich, "dass für ein
gutes Glas Bier auch im ausgefülltesten Leben immer Platz ist, viva!"
(leicht angepasst)

Bis Bald einmal

Euer Präsi

Jonspias S.